Man unterscheidet extreme Bodenverhältnisse, auf denen nur besonders geeignete Pflanzen gedeihen und normale Gartenböden, die für fast alle Pflanzen geeignet sind. Für jeden extremen Standort gibt es geeignete Pflanzengesellschaften, mit denen reizvolle, pflegearme und langlebige Bepflanzungen gestaltet werden können. Dies ist in jedem Fall sinnvoller, als mit großem Aufwand einen solchen Stanort ändern zu wollen. (Beispiel: Durch Torfgaben auf kalkhaltigem Boden einen Heidegarten anlegen)
Extreme Standorte sind:
- nährstoffarme Sandböden mit niedrigem pH-Wert
Diese Standorte eignen sich für die Anlage eines Heidegartens
- humusreiche, absonnige Standorte mit niedrigem pH-Wert
Für Rhododendron und deren Begleitpflanzen geeignet
>>Gehölze und Baumschul-Plfanzen für den Rhododendron-Garten
- extrem mooriger Boden
Anlage eines Moorbeetes
- Mit Schotter durchsetzter, durchlässiger Boden mit hohem Kalkgehalt
Anlage einer Felssteppe, Steingarten
- sehr nasse Böden
Wasserflächen, Sumpfbeete
Der "normale Gartenboden" :
Dieser ist gekennzeichnet durch einen guten Wasserabzug, durchschnittlichen pH-Wert (mehr oder weniger neutrale Bodenreaktion) Humus- und leichten Lehmanteil. Letzteres läßt sich feststellen, in dem man einen Klumpen Erde in der Hand formt. Läßt sich die Erde nicht formen, sondern zerbröckelt sofort, dann ist der Boden stark sandig mit geringem Lehmanteil. Läßt sich ein Klumpen formen, ist der Lehmanteil durchschnittlich. Läßt sich der Boden zu einer Wurst rollen, ohne sofort zu bröckeln, dann ist der Lehm und Tonanateil recht hoch.
In letzterem Fall ist es besonders wichtig, daß der Boden gut aufgelockert wird, vor allem wenn er nach dem Hausbau durch schwere Maschinen zusätzlich verdichtet wurde. Dies gelingt neben mechanischer Tiefenlockerung auch durch die Einsaat einer Gründüngung (z.B. Senfsaat) deren Wurzeln den Boden lockern.
Wichtig ist die Anreicherung des Bodens mit Humus-Material in Form von Gründügung, Stallmist, Kompost oder Rindenhumus. Alle dieses organische Material soll nur oberflächlich aufgebracht und nicht untergearbeitet werden!Schwere Böden können durch Zugabe von Estrichsand verbessert werden.
Diese Maßnahmen sind zwar einmalig Kosten- und Arbeitsintensiv, erleichtern aber die Arbeit in den Folgejahren und sorgen für gesundes schnelles Wachstum der Pflanzen.
Zusätzlich gibt es noch eine Reihe Bodenverbessernder Zusatzstoffe, wie z.B. Algen-Produkte und Gesteinsmehle.
Der PH-Wert des Bodens läßt sich am Besten durch eine Bodenuntersuchung ermitteln. Man kann dafür kleine Geräte mit einem Meßstab kaufen (In jedem Gartencenter erhältlich).
Man unterscheidet folgende pH-Wert -Bereiche:
- stark sauer: pH unter 5
- leicht sauer: pH 5-6,5
- neutral: pH 6,5-7
- leicht alkalisch pH 7-7,5
- stark alkalisch pH über 7,5
>>Gehölze und Baumschul-Plfanzen für stark sauren Boden
>>Gehölze und Baumschul-Plfanzen für stark alkalischen Boden