Garten-Gehölze

Geeignete Pflanzen für Mobiles Grün, Kübelbepflanzungen, Dachbegrünungen

Mobiles Grün ist der Sammelbegriff für alle Pflanzen, deren Wurzeln keinen Kontakt zur gewachsenen Erde haben.
Das können dann entweder Pflanzen in großen transportierbaren Pflanzbehältern sein, aber auch Terrassen- oder Dachbegrünungen und Brüstungen, wo die Pflanzbehälter bauseitig fest integriert sind.

Zum Einsatz kommt es natürlich auch immer dann, wenn Pflanzen nicht ausreichend frosthart sind und deshalb im Winter in geschlossene Räume übersiedeln.
Und dann gibt es auch mobiles Grün, das für Veranstaltungen verliehen wird.
Diese beiden Sonderfälle wollen wir hier und in den Pflanzen-Listen aber nicht berücksichtige

Bei der Auswahl geeigneter Pflanzen und ihrer Behälter gibt es viele Fragen zu klären:
Gibt es statische Richtlinien zu beachten, oder stehen die Kübel auf festem Untergrund?
Nasse Erde kann sehr schwer werden, deshalb bitte im Zweifelsfall immer den Statiker fragen.
Müssen die Pflanzgefäße öfter mal verschoben werden und wie schwer dürfen sie dann maximal sein?

Geeignete Pflanzen für Mobiles Grün, Kübelbepflanzungen, DachbegrünungenWenn geklärt ist wie schwer die Kübel sein dürfen, ist auch ungefähr klar, wie viel Platz für die Wurzeln zur Verfügung steht.
Abhängig vom Wurzelraum, ist auch die Höhe und Breite der Pflanzen stark eingeschränkt.

Die Pflanzen sind auf Dachterrassen oft extremem Wind ausgesetzt und sollten deshalb Winddruck aushalten und dürfen keine Gefahr darstellen.

Die Kübel trocknen schnell aus. Genauso leicht kann es aber passieren, dass der Abfluss verstopft und ein Sumpf entsteht. Die verwendeten Pflanzen sollten also sehr robust auf Wasserschwankungen reagieren. Manchmal möchte man vor Urlaub auch auf Vorrat gießen. Dann müssen sie kurzfristig etwas mehr Wasser vertragen.

Die Sonneneinstrahlung auf Dachterrassen und die Hitze in Straßenschluchten, trockene Luft und evt. Immissionen machen solchen Pflanzen oft besonders zu schaffen.

Es muss also ganz besonders streng auf die Bedürfnisse der verwendeten Pflanzen geachtet werden.
Die Pflanzen, die kombiniert werden, sollten sich nicht nur optisch gut ergänzen und sehr ähnliche Bedürfnisse an Licht und Feuchtigkeit haben, sondern auch einen ähnlichen Konkurrenzdruck aushalten.
Sonst ist über kurz oder lang nur noch eine Sorte von Pflanzen dominant.

Die Pflanzkübel stehen optisch im Mittelpunkt. Die Pflanzen sollten also einen wesentlichen Teil des Jahres einen schönen Anblick bieten.
Idealerweise haben sie ein immergrünes Laub mit interessanten Blattformen und unterschiedlichen Blattfarben, gerne auch silbrig-filzig. Schöne Blüte, Herbstfärbung, bunte Früchtchen und wenn nicht immergrün, dann wenigstens mit hübscher Silhouette, wenn die Zweige im Winter kahl sind. Unterschiedliche Rindenfärbung kann da auch noch etwas her machen und Pflanzen mit hängendem Wuchs können vorne integriert werden.

Duftpflanzen können am Sitzplatz besonderes Flair bieten.
Auch wenn eine Kübelbepflanzung noch weiter vom Biotop entfernt ist, als jeder Garten, kann man sich selbst viel Freude schaffen, wenn die verwendeten Pflanzen auch Vögeln oder Schmetterlingen und anderen Insekten Futter und Schutz bieten.
Solche Pflanzen sorgen dann auch dafür, dass die Kübel lebendig aussehen und nicht den berühmten "Friedhofs-Charme" versprühen, den nur immergrüne Bepflanzungen gerne mit sich bringen.

Pflanzkübel mit WasservorratssystemBei der Anlage solcher Pflanzkübel muss also bedacht werden, dass sie etwas mehr Arbeit machen, als ein eingewachsenes Beet und nicht so einfach sich selbst überlassen bleiben können, das sie sehr viel schneller austrocknen.

Es gibt für solche Fälle auch teure Bewässerungssysteme, die oft nicht sehr lange halten.
Man kann so ein Wasservorratssystem auch selbst bauen:
Dazu stellt man in den Kübel einen großen und langen Wasserstandsanzeiger mit Schwimmer, wie er auch bei Hydrokulturen verwendet wird.
Dann füllt man den unteren Teil des Kübels (ca. 10cm) mit Tongranulat (ebenfalls aus dem Hydrobedarf).
Die Abzugslöcher für Wasser dürfen dann nicht am Boden des Kübels sein, sondern knapp unterhalb der Höhe des Granulats, also ca. bei 9cm.
Die Erde, die man darauf füllt, wird mit einem Wurzelvlies von dem Tongranulat getrennt. So verhindert man, dass Erde in den Bereich geschwemmt wird, in dem Wasser steht.

Nun kann man mehr Wasser auf Vorrat einfüllen. Dieses sollte dann auch vollständig ausgetrocknet sein, bevor man wieder gießt. Zur Kontrolle dient der Wasserstandsanzeiger.

Solche Systeme sind am Besten geeignet für Pflanzgefäße, die unter einem Dach stehen, also keinen Regen bekommen. Nur so stellt man sicher, dass nicht immer Wasser unten drinnen steht. Die meisten Pflanzen für solche Begrünungen vertragen nämlich keine Staunässe.

Mulchen kann helfen, die Austrocknung etwas zu senken.

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